Hand-Fuß-Mund-Krankheit hat im Herbst Saison

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Hautausschlag und Bläschen bei Kindern

Vorwiegend im Spätsommer und Herbst verbreitet sich die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK). Sie ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die durch verschiedene Enteroviren ausgelöst wird und überwiegend bei Kindern bis zu zehn Jahren auftritt.

Typische Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) sind Fieber, bläschenhafte Hautausschläge, insbesondere an Hand- und Fußinnenflächen sowie am Gesäß, kleine Geschwüre (Aphthen) auf der Mundschleimhaut und Halsschmerzen. Auslöser der Erkrankung sind Viren. „Die Übertragung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit-auslösenden Enteroviren erfolgt durch Tröpfcheninfektion, das heißt über Nasen- und Rachensekret, Speichel, aber auch Flüssigkeit aus den Bläschen, und fäkal-oral, das heißt über mit mikroskopisch geringen Stuhlresten kontaminierte Gegenstände – so auch Hände. Nach einer Ansteckung dauert es etwa drei bis zehn Tage, bis die ersten Beschwerden auftreten. Gerade in der ersten Woche sind Betroffene sehr ansteckend. Über den Stuhl können sie sogar noch mehrere Wochen Viren ausscheiden“, beschreibt Dr. Ulrich Fegeler die Übertragungswege und den Krankheitsverlauf. Fegeler ist Kinder- und Jugendarzt und Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

In verschiedenen Ländern wie Spanien und der Schweiz wurde – mit Ausnahme des Zeitraums der Einschränkungen und Hygienemaßnahmen aufgrund der Coronapandemie – eine Zunahme der HFMK-Fälle beobachtet. In Deutschland gibt es für die HFMK keine Meldepflicht. Dem Robert Koch-Institut zufolge erkranken jährlich schätzungsweise 80 000 bis 140 000 Menschen.

Entwickelt ein Kind die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, so können Eltern nur die Beschwerden lindern. Alles, was Haut und Schleimhäute zusätzlich reizen könnte, gilt es zu vermeiden. Schmerzhaft an der Mundschleimhaut sind z. B. säurehaltige oder heiße Getränke. Geeignet und gut zu schlucken ist kühles und weiches Essen, z. B. Brei oder Joghurt. Ggf. kann der Kinder- und Jugendarzt auch schmerzlindernde Salben empfehlen.

Normalerweise heilt die Krankheit von alleine aus, doch können in extrem seltenen Fällen auch schwere Komplikationen wie eine Hirnhaut- oder Gehirnentzündung (Meningitis, Enzephalitis) auftreten. „Neugeborene haben in den ersten beiden Lebenswochen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Auch wenn die Mutter kurz vor der Geburt erkrankt, kann sie Viren an das Neugeborene weitergeben“, warnt Dr. Fegeler.

Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung der Erkrankung ist Hygiene. Nach dem Windeln und nach jedem Toilettengang sollten die Hände sorgfältig mit Seife gewaschen werden. Ist jemand in der Umgebung erkrankt, so sollte man auf Abstand gehen und verschmutzte Oberflächen und Gegenstände besonders gründlich reinigen. Das Robert Koch-Institut empfiehlt außerdem, dass Kinder, solange sie akute Symptome haben, möglichst keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen.

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ), www.kinderaerzte-im-netz.de

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